wie alles begann.....

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jeyenne
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wie alles begann.....

Beitrag von jeyenne »

hier mal ein wenig geschichte, die den trance-stein ins rollen brachte resp. die ur-ur-ur-sprünge unseres lieblings-techno-style.....daneben sind natürlich auch kraftwerk oder jean michel jarre nicht zu vergessen, die alle mehr oder weniger gleichzeitig experimentierten......

Klaus Schulze (4. August 1947) ist ein deutscher Pionier der elektronischen Musik. Er gilt als typischer Vertreter der sogenannten Berliner Schule. Klaus Schulze war zunächst Schlagzeuger der Berliner Formation Psy Free mit Alex Conti. Bekannt wurde er als Schlagzeuger bei Tangerine Dream um Edgar Froese und wirkte an deren erstem Album Electronic Meditation mit. Inspiriert wurde Klaus Schulze unter anderem durch die Minimalisten Terry Riley und Steve Reich, sowie den amerikanischen Komponisten Morton Subotnik, sowie durch klassische Musik (unter anderem Richard Wagner). Durch Edgar Froese lernte er einiges über elektronische Klangerzeugung und gründete seine eigene Band Ash Ra Tempel. Auch von dieser trennte er sich jedoch, da es kaum möglich war, mit dem damaligen elektronischen Equipment live aufzutreten. Er widmete sich von nun an der Komposition atmosphärischer Klangteppiche wie Timewind, Moondawn oder Mirage - Eine elektronische Winterlandschaft, mit denen er zu einem der einflussreichsten Wegbereiter der elektronischen Musik wurde. Zusammen mit Tangerine Dream u.a. zählt er zur sogenannten Berliner Schule, die sich durch lange, hypnotische Tracks und hohen künstlerischen Anspruch auszeichnet. Zu Anfang spielten die Musiker in Museen und bei Kunst-Events. 1971 entschied sich der Elektronikpionier, in Zukunft nicht mehr in Gruppen zu spielen und eigene Wege einzuschlagen. "Ich war von den Diskussionen in den Gruppen, die oft länger andauerten, als die Zeit, in der wir Musik machten, genervt", so Schulze in einem Interview von 2004.

1973 gab Schulze sein erstes Solo-Konzert. Für seine LP Timewind erhielt er 1975 den französischen "Grand Prix International". Eine ausgedehnte Tour führte ihn im selben Jahr durch Deutschland und Italien. Es folgten 1976 Konzerte mit der international besetzten Gruppe "Go" in Paris und London. 1977 komponierte er die Filmmusik zum Erotik-Film "Body Love" von Regisseur Lasse Braun. Die gleichnamige Soundtrack-LP erreichte den 2. Platz in den Import-Charts des US-Magazin Billboard.

1978 gründete Schulze das Plattenlabel Innovative Communication und produzierte neben der Band Ideal u.a. auch Robert Schröder, Lorry und Baffo Banfi. 1979 baute er ein zweites Studio und ein Video-Studio auf für Innovative Communication. Dann folgte eine zweimonatige Tour durch Europa mit dem Sänger Arthur Brown. 1980 gab Klaus das Eröffnungskonzert der "ars electronica" mit der Linzer Stahlsinfonie, die überwiegend negatives Presseecho fand. Die LP Dig It, das erste vollständig digital produzierte Album überhaupt, erscheint im gleichen Jahr. Dig It wurde von der Fachzeitschrift "stereoplay" 1981 als "bestes Klaus Schulze-Album überhaupt", sowie als Referenzaufnahme für moderne Synthesizer-Produktionen als "LP des Monats" gewertet. Schulze war damals der erste Besitzer des zu dieser Zeit revolutionären "GDS"-Computersystems von "Synergy", mit dem man verschiedene Tonspuren erstmals parallel aufnehmen konnte. "Die Zeit der analogen Rollstuhl-Elektronik ist endgültig vorbei", so das Fachmagazin.

1983 wurde das Plattenlabel Innovative Communication verkauft und im darauffolgenden Jahr das Plattenlabel INTEAM gegründet. Im gleichen Jahr schrieb Schulze den Soundtrack für den Film Angst.

Ab 1986 setzte Schulze verstärkt auf den Einsatz von Midi und Sampling. Ebenfalls 1986 erstellte Schulze einen Remix für Frankie goes to Hollywood: Watching the Wildlife "Beobachtungen im Wilden Leben (Die Letzten Tage der Menschheit Mix)". Auf der 12" wurde Schulze als Remixer dieses Projekts genannt. Später stellte sich heraus, dass er möglicherweise doch nicht für diesen Mix verantwortlich war. Klarheit darüber gibt es leider bisher nicht.

1988 folgte eine Co-Produktion mit der Pop-Gruppe Alphaville. In Dresden gab Schulze 1989 ein Konzert vor 6800 Zuhörern, 1991 ein Konzert vor dem Kölner Dom und ein Konzert in der Londoner Royal Festival Hall. Außerdem produzierte er in diesem Jahr seine letzte Vinyl-LP.

Schulze gab 1994 Solo-Konzerte in Lille, Paris und Rom (mit Standing Ovation in Paris, bevor KS auch nur eine Note gespielt hatte). 1995 erfolgten Produktionen und Aufnahmen mit der Pop-Gruppe SNAP!.

1996 gab Schulze ein Konzert in Derby, England; 1999 gab er Konzerte auf einem Jazz-Festival in Hamburg (gemeinsam mit Pete Namlook) und auf einem Techno- & Ambient-Festival in Köln.

Im Jahre 2000 komponierte KS die Musik für die Millennium-Feier in Peking, Volksrepublik China.

2001 entstand in Osnabrück im Rahmen eines viel gelobten Live-Konzertes die Aufnahme Live at KlangArt, Teil 1 und 2.

Im November 2003 gab Schulze in Polen ein Konzert gemeinsam mit dem Licht-Künstler Gert Hof.

Schulze erhielt im Jahre 2004 die Rechte früherer Alben von den damaligen Labels zurück und veröffentlicht nun über einen Zeitraum von mehreren Jahren insgesamt 100 Alben als Deluxe-Editionen auf dem deutschen Label SPV neu. Unter anderem erschien auch Dig It im aufwändigen Remastering-Gewand neu, enthalten ist auch eine DVD mit Aufnahmen der legendären Linzer Stahlsinfonie von 1980 sowie ein zusätzliches, bislang unveröffentliches Stück von Klaus Schulze. Im Rahmen der Deluxe-Edition erscheinen ebenfalls einzelne CDs aus den Boxen der Contemporary Works-Serie.

Im Oktober 2005 erschien, ebenfalls auf dem SPV-Label, das neue Studioalbum Moonlake, das von Musikjournalisten sehr gelobt wird.

Im Jahre 2006 war KS mehrmals in Filmausschnitten sowie als Interviewpartner in der sechsteiligen Serie "Kraut und Rüben" im WDR zu sehen. Am 17. März 06 zeigte das WDR-Programm ein ausführliches Interview mit Schulze sowie Ausschnitte eines seltenen Konzertes im Rahmen einer ausführlichen Dokumentation über die Entstehung der elektronischen Musik in Deutschland, in der auch andere Synthesizer-Pioniere wie Edgar Froese, Michael Rother, Mitglieder der Gruppen Kraftwerk, La Düsseldorf, Neu, Cluster, Popol Vuh, der Rockmusiker Achim Reichel und andere zu Wort kommen. Diese Serie befasste sich mit der deutschen Rock- und Popgeschichte in den 70er Jahren.

Klaus Schulzes Big Moog Modularsystem ist einer der legendären Synthesizer der siebziger Jahre. Das aus den Händen von Florian Fricke stammende ca. 100 kg schwere System war während der zweiten Hälfte der siebziger Jahre bis zum Erscheinen des Albums Dig It Schulzes Hauptsynthesizer. Dieser Moog Modularsynthesizer III p mit Sequenzer-Ergänzung B besitzt auf einer Fläche von 1,16 Quadratmeter mehr als 100 Drehknöpfe, Schalter und Verbindungskabel. Durch das programmierbare Doepfer-Interface MCV 24 wurde das System weitgehend midifiziert.

Das System war noch Anfang März 2005 für die The Dark Side of the Moog X in vollem Einsatz. Am 23. März 2005 wurde es auf Ebay versteigert.
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Agent soz.IO
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Beitrag von Agent soz.IO »

öhm ...
... Ok ... aber Trance entwickelte sich ja bekanntlich aus Techno bzw. "splittete" sich ab ... Also Klaus Schulze war sicher ein wichtiger Einfluss in der elektronischen Musik - aber in meinen Augen nicht der "Erfinder" von Trance.

Was meinen die anderen?

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jeyenne
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Beitrag von jeyenne »

Agent soz.IO hat geschrieben:öhm ...
... Ok ... aber Trance entwickelte sich ja bekanntlich aus Techno bzw. "splittete" sich ab ... Also Klaus Schulze war sicher ein wichtiger Einfluss in der elektronischen Musik - aber in meinen Augen nicht der "Erfinder" von Trance.

Was meinen die anderen?
"die den trance-stein ins rollen brachte resp. die ur-ur-ur-sprünge"

...ist natürlich nicht die erfindung des trance/techno gemeint, sondern eher die ersten elektr. & sphärischen experimente ! und dann haben sich natürlich immer wieder neue sachen gebildet & neue einflüsse sind verarbeitet oder miteinander verbunden worden.....
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